Die Berufsleute erfüllen fachgerecht grundlegende Anforderungen in einem überschaubar und stabil strukturierten Tätigkeitsgebiet. Sie erfüllen ihre Aufgabe weitgehend unter Anleitung.
Sich wiederholende Aufgaben; unter direkter Anleitung; stabile Arbeitssituation; Verwendung von einfachen Hilfsmitteln; in einem Team zusammenarbeiten.
NQR 3
Die Berufsleute erfüllen selbstständig fachliche Anforderungen in einem noch überschau- baren und zum Teil offen strukturierten Arbeitsbereich.
Selbständige Arbeit in einem vertrauten Kontext; sich im Team aktiv einbringen; für einfache Arbeiten Verantwortung übernehmen und mit vorgegebenen Massstäben überprüfen; einfache Problemstellungen mit bekannten Strategien und Hilfsmitteln lösen; Zusammenhänge im eigenen Arbeitsbereich erkennen.
NQR 4
Die Berufsleute erkennen und bearbeiten fachliche Aufgabenstellungen in einem umfassenden, sich verändernden Arbeitsbereich.
Selbständiges Planen und Ausführen von Arbeiten in einem sich verändernden Kontext; selbstständige Lösung von Problemstellungen und Beurteilen der erreichten Ergebnisse; Beaufsichtigen von Routinearbeiten bei anderen; Beobachtung, Analyse und Beurteilung von Prozessen und Arbeitsergebnissen nach vorgegebenen Kriterien.
NQR 5
Die Berufsleute erkennen und analysieren umfassende fachliche Aufgabenstellungen in einem komplexen, spezialisierten, sich verändernden Arbeitskontext.
Selbständiges Planen und Ausführen von umfassenden Aufgaben in einem sich verändernden, spezialisierten und komplexen Arbeitsumfeld. Anleiten von einfachen Routinearbeiten; Prozesse und Arbeitsergebnisse beobachten, analysieren und mit eigenen Kriterien beurteilen und weiterentwickeln; aktive konstruktive Mitarbeit im Team und Verantwortungsübernahme.
Leistungskriterium
LN 1
Anwenden von Technologien, Instrumenten, Prozeduren, Applikationen etc.
Lernende wenden Technologien, Instrumente, Checklisten, Vorgaben, Programme etc. an. Nach Instruktion/Anleitung lösen sie damit wiederkehrende ähnliche Aufgaben. Über die Wiederholung erreichen sie zunehmend Sicherheit und automatisierte Fertigkeiten.
LN 2
Das Anwenden von Technologien, Instrumenten, etc. auf- grund von Abweichungen anpassen (Analyse Ist-Soll; Ad- aption)
Lernende reagieren beim Anwenden von Technologien, Instrumenten, Programmen etc. auf veränderte Bedingungen, indem sie ihre Fertigkeiten und Prozeduren auf diese Veränderungen situativ anpassen. Durch das wiederholte adaptive Verhalten erreichen sie eine erhöhte Flexibilität und Fertigkeit in der Anwendung obiger Prozeduren.
LN 3
Aufträge selbständig ausführen
Lernende lösen auf der Basis ihrer Erfahrungen Aufgaben selbstständig.
LN 4
Planen, berechnen
Lernende planen und berechnen neue Vorhaben und Vorgehen mit Unbekannten, indem sie Schritte, Varianten oder mögliche Lösungen voraussehen und diese in ihren Dimensionen berechnen oder abschätzen. Dies können Detailstudien, Durchführung von Versuchsreihen, Modellberechnungen etc. sein.
LN 5
Entwerfen, konzipieren, entwickeln oder optimieren von Lösungen zu Problemstellungen aus der Praxis
Lernende lösen Problemstellungen aus dem Arbeitsalltag selbständig. Sie entwickeln Lösungsvarianten mit entsprechenden Methoden, wählen mit geeigneten Methoden zur Entscheidungsfindung eine Variante begründet aus und realisieren diese Lösung.
LN 6
Innovationen und kreative Lösungen gestalten, erfinden
Lernende entwickeln aus vorhandenen Lösungen neue kreative Entwicklungen. Sie kreieren die Fragestellung selbst und erkennen Optimierungs- oder Veränderungspotential, das sie einer Lösung zuführen und für weitere Arbeiten und Prozesse implementieren.
Lernziel
K1
Wissen
geben gelerntes Wissen wieder und rufen es in gleichartiger Situation ab.
K2
Verstehen
erklären oder beschreiben gelerntes Wissen in eigenen Worten.
K3
Anwenden
wenden gelernte Technologien/Fertigkeiten in unterschiedlichen Situationen an.
K4
Analyse
analysieren eine komplexe Situation, d.h. sie gliedern Sachverhalte in Einzelelemente, decken Beziehungen zwischen Elementen auf und finden Strukturmerkmale heraus.
K5
Synthese
kombinieren einzelne Elemente eines Sachverhalts und fügen sie zu einem Ganzen zusammen.
K6
Beurteilen
beurteilen einen mehr oder weniger komplexen Sachverhalt aufgrund von bestimmten Kriterien.
Handlungskompetenz Einsatz
P
Pflicht
W
Wahlpflicht
Lernfelder Kompetenzennachweis
Präsentation
Das Ergebnis eines zuvor durchgeführten Auftrags wird von der Lernenden unter Nutzung von Hilfsmitteln präsentiert. Anschliessend werden allenfalls darauf bezogene Fragen beantwortet.
Dokumentation einer Praxisrealisation
Im Lehr- oder Partnerbetrieb werden Handlungskompetenzen durch die Umsetzung von praktischen Aktivitäten vertieft. Die Dokumentation enthält Informationen über Planung, Durchführung, Ergebnisse und Reflexion der konkreten Umsetzung in der Praxis.
eTesting
Lernende nutzen elektronische Geräte wie Computer oder Tablets, um mehrheitlich geschlossene Fragen in einer Online-Prüfung zu beantworten. Der Fragenpool kann bei jedem Test individuell angeordnet werden.
Fachgespräch
Im Anschluss an eine Arbeitssituation, Präsentation oder ein Rollenspiel wird oft das Fachgespräch eingesetzt. Es dient der Sichtbarmachung von handlungsrelevantem Wissen und der Vernetzung aller Erfahrungen und Wissensformen.
Fallstudie
Lernende setzen sich mit einem authentischen Fall aus der Praxis auseinander, welcher keine eindeutige Lösung hat.
Lernjournal
Lernende dokumentieren und reflektieren ihren persönlichen Lernprozess. Die Form des Lernjournals wird von den Lernenden frei gewählt oder von der Lehrperson vorgegeben.
Performanzportfolio
Ein Portfolio ist eine Sammlung unterschiedlicher Artefakte (lat. = etwas mit Geschick Gemachtes) einer Person. Die lernende Person dokumentiert durch ihr Portfolio das Produkt (Lernergebnisse) und den Prozess (Lernpfad) ihrer Kompetenzentwicklung in einer bestimmten Zeitspanne und für bestimmte Zwecke. Ein Performanzportfolio macht Handlungskompetenzen über bisherige Leistungen sichtbar.
Praxisaufgabe
Lernende werden in der für alle gleich vorgegeben Praxisaufgabe beobachtet und beurteilt. Dies kann in einer Werkstatt ein Posten sein, bei dem eine Mechanik zusammengebaut, ein Programm geschrieben oder eine Schaltung verdrahtet wird.
Projektarbeit
Lernende erhalten einen Auftrag oder eine Problemstellung, welche sie selbstständig in der vorgegebenen Zeit, unter Nutzung von endlichen Ressourcen in der erwarteten Qualität lösen. Sie lösen dies im Zyklus der vollständigen Handlung (IPERKA).
Rollenspiel
Um Verhaltensweisen zu üben, Konflikte zu lösen oder komplexe Situationen zu simulieren schlüpfen die Lernenden in bestimmte Charaktere, um deren Rollen zu übernehmen. Sie interagieren in den Szenarien miteinander, wodurch auch transversalen Kompetenzen sichtbar werden.
Schriftliche Prüfung mit situierten Aufgaben
Situierte Aufgaben sind so aufgebaut, dass zuerst eine Ausgangssituation dargelegt wird. Anschliessend folgen Aufgabenstellungen, die je nach Konstruktion unterschiedlich anspruchsvoll sind.
Visualisierungen handlungsnotwendigen Wissens
Berufstypische grafische Darstellungen vereinfachen komplexe Informationen und unterstützen Fachleute bei der Umsetzung praktischer Tätigkeiten. Beispiele sind hierführ Fertigungs- und Schemazeichnungen, Flussdiagramme, Mind und Concept Map.